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Ideenaufbereitung – was muss ich beachten?

Jeder hatte schon einmal eine Produktidee und eine konkrete Vorstellung davon, wie das fertige Produkt aussehen und funktionieren soll. Doch mit einer Idee allein ist es noch lange nicht getan. 

Es gehört wesentlich mehr zu einer professionellen Ideenaufbereitung, als der Inhaber eines Gedankenkonstrukts zu sein. Im Endeffekt kommt es nämlich darauf an, andere Personen von der eigenen Idee zu überzeugen. Und damit das gelingt, muss man sich unter der Idee auch etwas vorstellen können. Dafür sollte man versuchen sie bestmöglich zu konkretisieren. Hierfür bietet unser kleines 1×1 der Ideenaufbereitung einen guten Leitfaden, an dem man sich orientieren kann.

Idee als Ballon

Das kleine 1×1 der Ideenaufbereitung

Zuerst muss man die Gedanken strukturieren und zu Papier bringen. Das ist für gewöhnlich leichter gesagt als getan. Da wir bei der Erfinderberatung, tagtäglich mit Erfindungen zu tun haben, wissen wir natürlich, worauf es hier ankommt.

Unser Tipp: Beantworten Sie die folgenden 4 Punkte für Ihre Idee und machen Sie sich dazu Notizen und wenn notwendig auch Zeichnungen dazu.

1. Was kann die Idee und welches Problem löst sie?

Bringen Sie Ihre Idee in 1-2 Sätzen auf den Punkt. Beschreiben Sie doch die Hauptfunktion Ihrer Idee und erklären Sie, welches bisher bestehende Problem damit gelöst wird. Dabei helfen Ihnen vor allem folgende W-Fragen:

Welches Produkt (=Idee) macht was (=Funktion) und wie (=Mechanismus) und warum (=Problemlösung) wird es benötigt?

Wenn Sie die Antwort auf diese Frage kurz und prägnant ausformulieren können, sind Sie schon einen erheblichen Schritt weitergekommen. Doch nun muss man sich mit den Auswirkungen der Produktidee beschäftigen. Da kann es helfen die vermeintlichen Vorteile der Idee einfach aufzulisten.

2. Was sind die Vorteile der Produktidee?

Im nächsten Schritt geht es darum Ihre Idee in Relation zu bereits bestehenden Produkten zu setzen. Worin liegt der Vorteil Ihrer Produktidee und wie kann der Markt davon profitieren? Führen Sie diese Vorteile in Bullet Points an und gehen Sie dabei von der kleinsten bis zur größten Einheit vor.

Am leichtesten erklärt sich dieser Schritt anhand eines Beispiels: Es geht z.B. um eine Erfindung, die das Kleinkind/den Säugling ruhig schlafen lässt.

  • Davon profitiert in erster Linie das Kind, weil Schlaf wichtig ist und zur Erholung führt. Das wäre die kleinste Einheit, auf die sich die Produktidee positiv auswirkt.
  • Aber auch die Eltern sind entspannter, wenn sie wissen, dass ihr Kind den nötigen Schlaf bekommt und sind ebenfalls vom Vorteil betroffen.
  • Für Gewöhnlich freuen sich auch die Nachbarn, wenn ein Säugling schläft und nicht mehr weint. Sie profitieren, ohne mit der Anwendung der Idee direkt was zu tun zu haben.
  • Und vielleicht gibt es Kindergruppen, die häufig unter Schlafmangel leiden und spezifisch davon betroffen sind (z.B. durch Lebensumstände). Hier würden dann Betreuungseinrichtungen oder ähnliche Stellen von der Idee profitieren.
  • Wenn Kinder mehr schlafen, benötigen sie vielleicht dafür weicheres Bettzeug oder beruhigende Schlaflichter, usw. Also auch Hersteller angrenzender Produktfamilien würden vom Schlaf der Kinder profitieren usw.
Idee haben

Ideen lassen sich selten isoliert betrachten. Daher spielen Sie so ein Szenario mit Ihrer Idee einmal durch. Sie werden sehen, es ergeben sich in der Regel zahlreiche Vorteile an die man zu Beginn gar nicht gedacht hatte.

Idee hinterfragen

3. Was sind die Anwendungsbereiche der Produktidee?

Ist die Idee auf einen Anwendungsbereich beschränkt, oder kann man damit mehrere Situationen lösen? Geht es z.B. um eine Technik, die nur in einem Gerät verbaut wird oder würden auch andere Maschinen in anderen Branchen von der Technik profitieren? Damit lässt sich die Reichweite einer Idee gut ermitteln.

4. Was ist der USP (Unique Selling Proposition)?

Zum Abschluss kommt die wohl schwierigste Frage, die sich ein Erfinder stellen muss. Was ist der USP der Produktidee? Was würde Ihr Gegenüber von der Idee überzeugen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Idee im Vergleich zu bestehenden Produkten am Markt.

Wenn Sie mit diesem Punkt überzeugen können, dann ist es gut möglich, dass sich noch mehr Menschen von Ihrer Idee begeistern lassen.

Ideenaufbereitung erfolgreich abgeschlossen!

Sie konnten alle Fragen beantworten und haben sich die ausgearbeiteten Punkte auch gut notiert? Machen Sie sich gerne auch kleine Aufzeichnungen zu Ihrer Idee, damit Sie die Gedanken auch zu einem späteren Zeitpunkt gut nachverfolgen können. Dann haben Sie auch schon die erste Ideenaufbereitung gemeistert!

Was kommt nach der ersten Ideenaufbereitung?

Natürlich muss man sich in vielen weiteren Schritten noch genauere Gedanken zur Idee machen. Dabei gehören Punkte wie Funktionalität, Material, Herstellungsverfahren, Vertriebsmöglichkeiten, Design uvm. geklärt. Aber das ist alles ein Prozessablauf, der Schritt für Schritt absolviert wird und bei dem wir Sie sehr gerne mit unserer Expertise unterstützen.

Lassen Sie uns mehr über Ihre Idee wissen und gemeinsam finden wir heraus, wohin Sie Ihr Ideenweg führen könnte.