Blog3 Glühbirnen

Ideen­auf­be­rei­tung – was muss ich beachten?

Jeder hatte schon ein­mal eine Pro­dukt­idee und eine kon­kre­te Vor­stel­lung davon, wie das fer­ti­ge Pro­dukt aus­se­hen und funk­tio­nie­ren soll. Doch mit einer Idee allein ist es noch lange nicht getan. 

Es gehört wesent­lich mehr zu einer pro­fes­sio­nel­len Ideen­auf­be­rei­tung, als der Inha­ber eines Gedan­ken­kon­strukts zu sein. Im End­ef­fekt kommt es näm­lich dar­auf an, ande­re Per­so­nen von der eige­nen Idee zu über­zeu­gen. Und damit das gelingt, muss man sich unter der Idee auch etwas vor­stel­len kön­nen. Dafür soll­te man ver­su­chen sie best­mög­lich zu kon­kre­ti­sie­ren. Hier­für bie­tet unser klei­nes 1x1 der Ideen­auf­be­rei­tung einen guten Leit­fa­den, an dem man sich ori­en­tie­ren kann.

Idee als Ballon

Das klei­ne 1x1 der Ideenaufbereitung

Zuerst muss man die Gedan­ken struk­tu­rie­ren und zu Papier brin­gen. Das ist für gewöhn­lich leich­ter gesagt als getan. Da wir bei der Erfin­der­be­ra­tung, tag­täg­lich mit Erfin­dun­gen zu tun haben, wis­sen wir natür­lich, wor­auf es hier ankommt.

Unser Tipp: Beant­wor­ten Sie die fol­gen­den 4 Punk­te für Ihre Idee und machen Sie sich dazu Noti­zen und wenn not­wen­dig auch Zeich­nun­gen dazu.

1. Was kann die Idee und wel­ches Pro­blem löst sie?

Brin­gen Sie Ihre Idee in 1–2 Sät­zen auf den Punkt. Beschrei­ben Sie doch die Haupt­funk­ti­on Ihrer Idee und erklä­ren Sie, wel­ches bis­her bestehen­de Pro­blem damit gelöst wird. Dabei hel­fen Ihnen vor allem fol­gen­de W‑Fragen:

Wel­ches Pro­dukt (=Idee) macht was (=Funk­ti­on) und wie (=Mecha­nis­mus) und warum (=Pro­blem­lö­sung) wird es benötigt?

Wenn Sie die Ant­wort auf diese Frage kurz und prä­gnant aus­for­mu­lie­ren kön­nen, sind Sie schon einen erheb­li­chen Schritt wei­ter­ge­kom­men. Doch nun muss man sich mit den Aus­wir­kun­gen der Pro­dukt­idee beschäf­ti­gen. Da kann es hel­fen die ver­meint­li­chen Vor­tei­le der Idee ein­fach aufzulisten.

2. Was sind die Vor­tei­le der Produktidee?

Im nächs­ten Schritt geht es darum Ihre Idee in Rela­ti­on zu bereits bestehen­den Pro­duk­ten zu set­zen. Worin liegt der Vor­teil Ihrer Pro­dukt­idee und wie kann der Markt davon pro­fi­tie­ren? Füh­ren Sie diese Vor­tei­le in Bul­let Points an und gehen Sie dabei von der kleins­ten bis zur größ­ten Ein­heit vor.

Am leich­tes­ten erklärt sich die­ser Schritt anhand eines Bei­spiels: Es geht z.B. um eine Erfin­dung, die das Kleinkind/den Säug­ling ruhig schla­fen lässt.

  • Davon pro­fi­tiert in ers­ter Linie das Kind, weil Schlaf wich­tig ist und zur Erho­lung führt. Das wäre die kleins­te Ein­heit, auf die sich die Pro­dukt­idee posi­tiv auswirkt.
  • Aber auch die Eltern sind ent­spann­ter, wenn sie wis­sen, dass ihr Kind den nöti­gen Schlaf bekommt und sind eben­falls vom Vor­teil betroffen.
  • Für Gewöhn­lich freu­en sich auch die Nach­barn, wenn ein Säug­ling schläft und nicht mehr weint. Sie pro­fi­tie­ren, ohne mit der Anwen­dung der Idee direkt was zu tun zu haben.
  • Und viel­leicht gibt es Kin­der­grup­pen, die häu­fig unter Schlaf­man­gel lei­den und spe­zi­fisch davon betrof­fen sind (z.B. durch Lebens­um­stän­de). Hier wür­den dann Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen oder ähn­li­che Stel­len von der Idee profitieren.
  • Wenn Kin­der mehr schla­fen, benö­ti­gen sie viel­leicht dafür wei­che­res Bett­zeug oder beru­hi­gen­de Schlaf­lich­ter, usw. Also auch Her­stel­ler angren­zen­der Pro­dukt­fa­mi­li­en wür­den vom Schlaf der Kin­der pro­fi­tie­ren usw.
Idee haben

Ideen las­sen sich sel­ten iso­liert betrach­ten. Daher spie­len Sie so ein Sze­na­rio mit Ihrer Idee ein­mal durch. Sie wer­den sehen, es erge­ben sich in der Regel zahl­rei­che Vor­tei­le an die man zu Beginn gar nicht gedacht hatte.

Idee hinterfragen

3. Was sind die Anwen­dungs­be­rei­che der Produktidee?

Ist die Idee auf einen Anwen­dungs­be­reich beschränkt, oder kann man damit meh­re­re Situa­tio­nen lösen? Geht es z.B. um eine Tech­nik, die nur in einem Gerät ver­baut wird oder wür­den auch ande­re Maschi­nen in ande­ren Bran­chen von der Tech­nik pro­fi­tie­ren? Damit lässt sich die Reich­wei­te einer Idee gut ermitteln.

4. Was ist der USP (Uni­que Sel­ling Proposition)?

Zum Abschluss kommt die wohl schwie­rigs­te Frage, die sich ein Erfin­der stel­len muss. Was ist der USP der Pro­dukt­idee? Was würde Ihr Gegen­über von der Idee über­zeu­gen? Was ist das Allein­stel­lungs­merk­mal der Idee im Ver­gleich zu bestehen­den Pro­duk­ten am Markt.

Wenn Sie mit die­sem Punkt über­zeu­gen kön­nen, dann ist es gut mög­lich, dass sich noch mehr Men­schen von Ihrer Idee begeis­tern lassen.

Ideen­auf­be­rei­tung erfolg­reich abgeschlossen!

Sie konn­ten alle Fra­gen beant­wor­ten und haben sich die aus­ge­ar­bei­te­ten Punk­te auch gut notiert? Machen Sie sich gerne auch klei­ne Auf­zeich­nun­gen zu Ihrer Idee, damit Sie die Gedan­ken auch zu einem spä­te­ren Zeit­punkt gut nach­ver­fol­gen kön­nen. Dann haben Sie auch schon die erste Ideen­auf­be­rei­tung gemeistert!

Was kommt nach der ers­ten Ideenaufbereitung?

Natür­lich muss man sich in vie­len wei­te­ren Schrit­ten noch genaue­re Gedan­ken zur Idee machen. Dabei gehö­ren Punk­te wie Funk­tio­na­li­tät, Mate­ri­al, Her­stel­lungs­ver­fah­ren, Ver­triebs­mög­lich­kei­ten, Design uvm. geklärt. Aber das ist alles ein Pro­zess­ab­lauf, der Schritt für Schritt absol­viert wird und bei dem wir Sie sehr gerne mit unse­rer Exper­ti­se unterstützen.

Las­sen Sie uns mehr über Ihre Idee wis­sen und gemein­sam fin­den wir her­aus, wohin Sie Ihr Ideen­weg füh­ren könnte.