BlogIch habe eine Erfindung, was nun - Mann vor Konzept -

Ich habe eine Erfin­dung, was nun?

Die meis­ten Men­schen, die etwas erfun­den haben, haben das nicht von Anfang an geplant oder gar damit gerech­net. Oft macht die Not an vor­han­de­nen Pro­duk­ten am Markt erfin­de­risch oder man ent­wi­ckelt bereits bestehen­de Pro­duk­te wei­ter, damit sie beque­mer oder ein­fa­cher zu hand­ha­ben sind. Und wenn man dann soweit ist und etwas erfun­den hat, steht man vor der fol­gen­den Frage: “Ich habe eine Erfin­dung, aber was nun?” 

Eines soll­te vor ab klar sein: Wenn man erst­mal etwas erfun­den hat, gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten wei­ter zu machen. In ers­ter Linie ist ent­schei­dend, in wel­chem Sta­di­um sich die Erfin­dung über­haupt befin­det. Besitzt man bereits einen Pro­to­ty­pen, ein markt­rei­fes Pro­dukt oder keins davon? Dem­entspre­chend soll­ten auch die nächs­ten Schrit­te geplant werden.

Wich­tig ist: Jede Erfin­dung ist ein­zig­ar­tig und damit auch der Weg von der Erfin­dung bis zum fer­ti­gen Pro­dukt. Bei den fol­gen­den Punk­ten han­delt es sich um Vor­schlä­ge und Emp­feh­lun­gen, die in der jewei­li­gen Phase nahe­lie­gend sind – die im Ein­zel­fall aber auch anders aus­se­hen können.

Erfindung des Telefons

Die bloße Erfindung:

In den sel­tens­ten Fäl­len ver­fü­gen Erfin­der bereits über einen funk­ti­ons­fä­hi­gen Pro­to­ty­pen oder gar ein markt­rei­fes Pro­dukt. Meis­tens han­delt es sich um aus­ge­ar­bei­te­te Kon­zep­te und Skiz­zen. Möch­te man seine Erfin­dung jedoch ver­wirk­li­chen,  muss Ener­gie, Zeit und/oder Geld in das Pro­jekt inves­tiert wer­den. Fehlt einem das Know-How, um einen Pro­to­ty­pen oder ein ent­spre­chen­des Pro­dukt zu fer­ti­gen, kann man bei­spiels­wei­se Hilfe bei Freun­den, Bekann­ten oder einem Pro­to­ty­pen-Bauer holen.

Eine ande­re Mög­lich­keit wäre zudem die aus­ge­ar­bei­te­ten Skiz­zen und Kon­zep­te mit­hil­fe eines Schutz­rech­tes zu schüt­zen und mit die­sem an Unter­neh­men her­an­zu­tre­ten, um bei­spiels­wei­se eine Koope­ra­ti­on ein­zu­ge­hen. Mög­li­che Optio­nen in die­ser Phase wären:

  • Fer­ti­gung eines Funktionsprototypen
  • Anmel­dung eines Schutzrechtes
  • Suche von Kooperationspartner

Der Funk­ti­ons­pro­to­typ:

Bei einer Erfin­dung steht sehr oft die Funk­tio­na­li­tät im Mit­tel­punkt. Eine Erfin­dung ist für viele Unter­neh­men und Inves­to­ren erst dann von Inter­es­se, wenn bewie­sen wer­den kann, dass sie funk­tio­niert. Am bes­ten lässt sich das mit­hil­fe eines Pro­to­ty­pens zeigen.

Ein Funk­ti­ons­pro­to­typ zeigt, dass die Erfin­dung funk­tio­niert und sie nicht nur in der Theo­rie viel­ver­spre­chend klingt. Die Form, Größe und das Design kön­nen jedoch noch zu wün­schen übrig lassen.

Wenn Sie einen funk­tio­nel­len Pro­to­ty­pen haben, dann könn­ten das Ihre nächs­ten Schrit­te sein:

  • Anmel­dung eines Schutzrechtes
  • Wei­ter­ent­wick­lung zum markt­rei­fen Produkt
Prototyp Haarbürste
Culius Pferd

Das markt­rei­fe Produkt: 

Eine Erfin­dung ist dann markt­reif, wenn es sich nicht nur um ein tech­nisch aus­ge­reif­tes Pro­dukt han­delt, son­dern auch preis­lich, qua­li­ta­tiv und in der Gestal­tung den Kon­su­men­ten­an­for­de­run­gen und ‑wün­schen entspricht.

Wenn Sie ein markt­rei­fes Pro­dukt ent­wi­ckelt haben, dann ste­hen Ihnen theo­re­tisch viele Wege offen. Ent­schei­dend ist hier, wie sehr Sie in die nächs­ten Pro­zes­se inte­griert und wie viel Ener­gie und Res­sour­cen Sie inves­tie­ren wol­len. Ihre Möglichkeiten:

  • Ver­kauf der Erfindung
  • Koope­ra­ti­on mit ande­ren Unternehmen
  • Grün­dung eines eige­nen Unternehmens

Sie haben eine Erfin­dung – Sie ent­schei­den, wo die Reise hingeht

Wenn Sie eine Erfin­dung haben, liegt es an Ihnen zu ent­schei­den, was aus der Erfin­dung wer­den soll und wel­che Rolle die Erfin­dung in Ihrem Leben ein­neh­men soll. Im fol­gen­den gehen wir noch­mals genau­er auf die drei Optio­nen ein.

Die Erfin­dung verkaufen

Das Ziel vie­ler Erfin­der ist, die eige­ne Erfin­dung zu ver­kau­fen. Der Vor­teil die­ser Opti­on ist offen­sicht­lich. Sie müs­sen sich weder um die Pro­duk­ti­on noch um die Ver­mark­tung küm­mern. Außer­dem müs­sen Sie kein eige­nes Unter­neh­men grün­den und dem­entspre­chend gehen Sie als Erfin­der nur ein gerin­ges Risi­ko ein.

Fin­det man einen Käu­fer für die Erfin­dung, ist nach dem Ver­kauf die Geschich­te sozu­sa­gen geges­sen. Sie haben einen Preis für die Erfin­dung aus­ge­han­delt, bekom­men Ihr Geld und anschlie­ßend müs­sen Sie sich um nichts mehr küm­mern und sich keine Gedan­ken mehr machen, was Sie mit der Erfin­dung machen wollen.

Ehr­li­cher­wei­se muss jedoch gesagt wer­den, dass es rela­tiv schwer ist, einen Käu­fer zu fin­den, wenn sich die Erfin­dung in einer rela­tiv frü­hen Phase befin­det und etwa kein Schutz­recht oder kein Pro­to­typ vor­han­den ist.

Beach­ten Sie fol­gen­de Punk­te, wenn Sie sich dafür ent­schei­den soll­ten, eine Erfin­dung zu verkaufen:

  • Es muss zuerst der rich­ti­ge Käu­fer gefun­den werden
  • Die tech­ni­schen Pro­ble­me der Erfin­dung soll­ten geklärt sein
  • Vor­teil­haft ist, wenn ein Prototyp/Schutzrecht vor­han­den ist
  • Eine pro­fes­sio­nel­le Prä­sen­ta­ti­on ist ent­schei­dend und muss gut vor­be­rei­tet werden

Koope­ra­ti­on mit ande­ren Unternehmen

Möch­ten Sie Ihre Erfin­dung nicht ver­kau­fen aber auch kein eige­nen Unter­neh­men grün­den, gibt es die Mög­lich­keit eine Koope­ra­ti­on mit einem Unter­neh­men ein­zu­ge­hen. Auf diese Weise gibt der Erfin­der seine Erfin­dung nicht aus der Hand, kann aber wich­ti­ge Auf­ga­ben wie die Pro­duk­ti­on und Ver­mark­tung erfah­re­nen Unter­neh­men überlassen.

Ins­be­son­de­re bei der Koope­ra­ti­on mit ande­ren Unter­neh­men ist es wich­tig, über ein Schutz­recht zu ver­fü­gen. Denn nur so kön­nen Sie sich sicher sein, dass Ihre Idee geschützt bleibt.

Wie genau die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Erfin­der und Unter­neh­men aus­schaut, wird indi­vi­du­ell in einem Ver­trag zwi­schen bei­den Par­tei­en gere­gelt. Gän­gig ist der Weg über eine Lizen­sie­rung. Soll­ten Sie sich bei den Ver­hand­lun­gen unsi­cher füh­len, ist es rat­sam sich von jeman­dem Hilfe zu holen, der sich mit der The­ma­tik aus­kennt und Ihre Inter­es­sen vertritt.

Eige­nes Unter­neh­men gründen

Möch­te der Erfin­der seine Erfin­dung weder ver­kau­fen, noch mit einem Unter­neh­men zusam­men­ar­bei­ten und so einen Teil der Kon­trol­le über seine Erfin­dung aus der Hand geben, so besteht die Mög­lich­keit, ein eige­nes Unter­neh­men zu grün­den. Wenn Sie mit die­ser Opti­on lieb­äu­geln, soll­ten Sie sich auf jeden Fall bewusst sein, wel­cher Auf­wand auf Sie zukommt. Mit fol­gen­den Frage soll­ten Sie sich daher vorab inten­siv beschäftigen

  • Exis­tiert ein pro­fes­sio­nel­ler Businessplan?
  • Kön­nen Sie das Pro­dukt selbst pro­du­zie­ren, ver­mark­ten und verkaufen?
  • Wie soll das Unter­neh­men dau­er­haft finan­ziert werden?
  • Möch­ten Sie das Unter­neh­men allei­ne grün­den oder im Team?
  • Ver­fü­gen Sie über die nöti­gen kauf­män­ni­schen Kenntnisse?
Laptop - just start -

Rea­lis­ti­sche Selbsteinschätzung

Das sind nur eini­ge Fra­gen, mit denen Sie sich beschäf­ti­gen soll­ten. Die Grün­dung eines Unter­neh­mens ist ein kom­ple­xes und zeit­in­ten­si­ves Unter­fan­gen. Bevor Sie die­sen Schritt wagen, beschäf­ti­gen Sie sich aus­führ­lich mit dem Thema. An die­sem Punkt Sie eine rea­lis­ti­sche Selbst­ein­schät­zung durch­füh­ren. Trau­en Sie sich die­sen Schritt selbst zu oder brau­chen Sie Unter­stüt­zung? Viel­leicht mer­ken Sie in dem Pro­zess, dass der Ver­kauf oder die Koope­ra­ti­on doch in Frage kom­men können.

Wenn Sie sich jedoch sicher sind, dass Sie ein Unter­neh­men grün­den wol­len, dann soll­ten Sie nicht zu lange zögern. Nut­zen Sie die neu gewon­ne­ne Ener­gie und Moti­va­ti­on! Denn das ist die beste Zeit dafür.

Sie haben eine Erfin­dung und wis­sen nicht weiter?

Wir bera­ten Erfin­der seit über 20 Jah­ren bei der Umset­zung und Ver­mark­tung ihrer Ideen. Daher wis­sen wir, wie wich­tig es ist, auf jede Erfin­dung und jede/n Erfinder/in indi­vi­du­ell einzugehen.

Infor­mie­ren Sie sich über uns und unse­re Arbeit.

Oder rei­chen Sie Ihre Idee für eine Erst­be­ra­tung ein – natür­lich unter Geheimhaltung.